Stellst Du dir auch die Frage „Lohnt sich ein Immobilienmakler“? Dann bist Du hier genau richtig. 🙂
Immobilienmakler genießen einen umstrittenen Ruf. Oft wird Ihnen nachgesagt, dass sie teuer seien und keine Leistung bringen.
Was ein Immobilienmakler genau macht und wie Du einen professionellen Makler erkennst, erfährst Du in diesem Beitrag.
Wofür braucht man eigentlich einen Makler?
Die Leistungen eines professionellen Immobilienmaklers beginnen mit der Beratung über den richtigen Angebotspreis und einer durchdachten Vermarktungsstrategie.
Und die Strategie fängt bereits bei der Preissetzung an. Ist der Verkaufspreis einer Immobilie zu hoch gesetzt, bekommt man am Ende oft deutlich weniger, verglichen mit einem angemessenen Angebotspreis.
Viele Verkäufer legen auf Ihren gewünschten Preis noch einen dicken „Verhandlungspuffer“ drauf. Dies ist für mich jedoch einer der größten Fehler beim Immobilienverkauf.
Ein zu hoher Angebotspreis führt nämlich oft dazu, dass die Interessenten die Immobilie gar nicht erst berücksichtigen.
Viele Eigentümer kommen dann nach ein paar Monaten in Zugzwang und reduzieren den Kaufpreis schrittweise. Ein weiterer Fehler, denn die Interessenten nehmen die Preissenkungen wahr und vermuten dann oft einen Haken an dem Angebot.
Einige Makler nutzen allerdings diese Strategie und suggerieren dem Verkäufer und zukünftigem Auftraggeber einen viel höheren Erlös, als realistisch anzunehmen wäre.
Diese Makler setzen meist darauf, dass die Eigentümer irgendwann unter Druck kommen und versuchen dann die Immobilie über die Preissenkungen zu verkaufen.
Diese Strategie ist oft erfolgreich. Warum? Weil viele Hauseigentümer ihrer Immobilie einen deutlich höheren Wert zuschreiben. Wir trennen uns nun mal ungern von unserem Eigentum. Diese Aussage gilt auch für Immobilien.
Diese Selbsttäuschung wird auch als „Besitztumseffekt“ bezeichnet. Menschen wollen demnach mehr für ihr Eigentum haben, als sie selbst bereit wären als Käufer dafür auszugeben. Daraus resultieren oft unterschiedliche Preisvorstellungen auf beiden Seiten. Sie können dazu führen, dass die Transaktion gar nicht erst stattfindet.
Was machen hingegen seriöse Makler?
Einige seriöse Makler haben sich neben ihrem Beruf als Immobilienvermittler weitergebildet und sind oft gleichzeitig auch Sachverständige für die Bewertung von Immobilien.
Diese Dienstleister erklären ihren Kunden Schritt für Schritt, welcher Preis am Markt realistisch erzielbar ist und erstellen meist noch vor Vermarktungsbeginn ein Kurzgutachten für die Immobilie.
Ein solches von Anfang an durchdachtes Vorgehen kann nicht nur die Verkaufswahrscheinlichkeit erhöhen, sondern auch den erzielbaren Verkaufspreis einer Immobilie.
Also sollte man sich vor Immobilienmaklern hüten, die jeden Preis akzeptieren oder unbegründete Wertvorstellungen zu der Immobilie liefern. Sie verfolgen dadurch eine Strategie, die den Vermarktungsprozess oft mit einem schlechteren Ergebnis enden lässt.
Ein professioneller Immobilienmakler ermittelt nicht nur gekonnt den richtigen Preis für das Objekt, sondern macht sich auch Gedanken um die Vermarktung. Anstatt das Objekt einfach nur ins Netz zu setzen und auf Anfragen zu warten, wird ein mehrstufiger Vermarktungskonzept entwickelt.
Tipps für die Auswahl des richtigen Maklers
Du solltest den Immobilienmakler nach einem Konzept fragen und auch danach, was er konkret anbietet. Neben sogenannten 360-Grad Besichtigungen, in denen Interessenten die Immobilie virtuell begehen können, sind auch ansprechendes Bildmaterial, Videoaufnahmen und Textbeschreibungen in den Leistungen eines professionellen Immobilienmaklers enthalten.
Neben Vermarktungsmaßnahmen setzt sich der Immobilienmakler auch mit rechtlichen Fragestellungen auseinander. Er besorgt alle notwendigen Unterlagen zu der Immobilie, um die potenziellen Käufer bestmöglich beraten zu können.
Ganz entscheidend für die Qualität eines Maklerunternehmens ist die Sicherstellung der Käuferbonität. Da der Notar die Bonität des Käufers nicht überprüft, obliegt das dem Verkäufer.
Doch was genau ist zu tun? Ein professionelles Maklerunternehmen hat entsprechende Richtlinien und Abläufe zur Feststellung der Käuferbonität. Ein weniger professionelles Unternehmen hofft hingegen darauf, dass zumindest die Provision gezahlt wird. Ob der Käufer auch den vereinbarten Preis leisten kann, tritt dabei hingegen oft in den Hintergrund.
Teilweise vermitteln Immobilienmakler auch die passende Finanzierung zu der Immobilie und organisieren den Kreditvergabe-Prozess. Das erleichtert den Käufern die Abwicklung und damit auch die Entscheidung für das Objekt. Auftretende Probleme können dann schnell gelöst und für alle Beteiligten transparent kommuniziert werden.
Woran erkennt man einen guten Makler?
Neben den oben genannten Tipps gibt es weitere Möglichkeiten, einen Immobilienmakler vorab auf Herz und Nieren zu prüfen. Schaue Dir am besten die Angebote des Maklers an. Die Anzahl ist dabei weniger wichtig als die Gestaltung der Anzeigen und des Internetauftritts.
Wenn Du davon überzeugt bist, dass Du deine Immobilie auch so präsentiert sehen möchtest, wie Du die Angebote des Maklers vorfindest, kannst Du einen Schritt weitergehen. Du kannst dich entweder selbst als Interessent ausgeben oder einen Bekannten darum bitten. Achte darauf, wie der Makler oder seine Mitarbeiter mit Dir als Kunden umgehen.
Wenn Du daraufhin die Situation auflöst und dem Makler offenbarst, dass Du deine Immobilie verkaufen möchtest, wird er kaum böse sein. Immobilienmakler freuen sich über neue Aufträge und überzeugen gerne durch ihre Leistung. Dazu gehört beispielsweise auch eine kostenlose Immobilienbewertung, wie sie beispielsweise von McMakler angeboten wird.
Lass Dir von dem Immobilienmakler ein konkretes Vermarktungskonzept erarbeiten. Frage dabei, welche Werbemittel zum Einsatz kommen und welche Kanäle genutzt werden. Es gibt weitaus bessere und effizientere Strategien als das Objekt einfach ins Netz zu setzen und abzuwarten.
Einige Immobilienmakler bieten für leerstehende oder alte Häuser ein sogenanntes Home Staging an. Dabei wird die Immobilie zielgruppenspezifisch eingerichtet und unterstützt die Vorstellungskraft der Interessenten. Dieser Ansatz bewährt sich sehr oft und sollte vor allem bei älteren, leerstehenden Objekten durchgeführt werden.
Kleine Macken oder Probleme erkennen erfahrene Immobilienmakler sofort und bitten darum, dass diese behoben werden. Oft werden Kleinigkeiten beim Verkauf zum Problem, da sie für Käufer möglicherweise eine größere Rolle spielen als für dich. Ehe sich Unsicherheit einstellt, solltest Du sofort reagieren und die Immobilie in einen einwandfreien Zustand bringen.
Vereinzelt bieten Immobilienmakler mittlerweile einen Verkauf gegen Gebot. Dabei werden alle Interessenten zu einem Termin eingeladen und können die Immobilie besichtigen. Psychologisch kommen die Interessenten unter Druck, da sie Konkurrenz wahrnehmen, die sie vorher nicht registriert haben.
Bei diesem Vermarktungsweg kommt am Ende oft ein höherer Erlös heraus, wobei auch hier das Engagement des Immobilienmaklers eine wichtige Rolle spielt. Der Makler kommuniziert gekonnt mit den Interessenten und vermittelt dabei die eingereichten Angebote.
Die Interessenten haben bis zu einem vorher bestimmten Stichtag die Möglichkeit zur Erhöhung ihrer Angebote, was am Ende dem Verkäufer ein Lächeln auf die Lippen zaubern kann.
Für den Immobilienmakler ist ein solcher Prozess sehr aufwendig, da der gesamte Ablauf relativ kurz gestaltet werden muss. Verhandlungen über mehrere Wochen sind dabei eher hinderlich. Schon während der Vorgespräche muss der Makler die Käuferbonität feststellen und unter Umständen auch die Finanzierung organisieren.
Nachdem der Deal final steht und der Immobilienverkauf über den Notar abgewickelt wurde, bleibt ein professioneller Makler weiterhin ansprechbar. Er löst eventuelle im Nachgang aufkommende Fragen und vermittelt bei Bedarf Handwerker für das vermittelte Objekt.
Wie viel darf ein Makler kosten?
Die Provisionen für Makler sind regional unterschiedlich. Beispielsweise hat sich in Nordrhein-Westfalen eine Marge von 6% netto vom Kaufpreis durchgesetzt, die nach den aktuellen rechtlichen Vorschriften zu gleichen Teilen von Käufer und Verkäufer übernommen wird.
Allerdings bilden sich zunehmend auch Modelle heraus, bei denen die Maklercourtage bereit sim Kaufpreis enthalten ist und nicht zusätzlich fällig wird, sogenannte „für den Käufer provisionsfreie“ Angebote.
Sowohl für den Verkäufer als auch für den Käufer lohnt sich ein Gespräch mit dem Makler über die Provisionshöhe. Oft lassen Makler diesbezüglich mit sich reden, vor allem wenn es um teurere Objekte geht.
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Ist ein Makler auch für den Vermieter sinnvoll?
Bei der Vermietung gilt ja schon seit einigen Jahren der Grundsatz: wer den Makler bestellt, der soll ihn auch bezahlen. Sowohl Mieter als auch Vermieter können als Besteller des Maklers auftreten. In der Praxis sind es allerdings häufig die Vermieter, die die Leistung des Maklers in Anspruch nehmen.
Was kann also ein Makler, was ich als Vermieter nicht kann? Oft kommen an dieser Stelle Argumente wie Kundenliste, Schaukästen und so weiter. Ich bewerte das allerdings ganz anders. Meiner Meinung nach sorgt der Makler als dritter Gesprächspartner für einige strategische Vorteile.
So kann der Makler bei Vereinbarungen durchaus immer vorbehaltlich der Zustimmung des Eigentümers agieren. Er kann auch schlechte Nachrichten überbringen, die man selbst nicht überbringen möchte und er kann Dinge durchsetzten, die Vermietern mitunter schwer fallen.
Beispielsweise ist ein gut aufgestelltes Maklerunternehmen in der Lage, eine bankenähnliche Bonitätsprüfung durchzuführen, stets mit dem Hinweis, „das ist unser Standardvorgehen“, oder „der Vermieter wünscht das so“.
Als Vermieter direkt mit den Interessenten zu kommunizieren ist hingegen oft nicht so einfach. Zu leicht lässt man sich als Vermieter auf unkonkrete Zusagen oder vage Zugeständnisse ein.
Darüber hinaus gehen sogenannte Mietnomaden oder schlechte Mieter gezielt auf Privatanbieter zu. Ihnen ist bewusst, dass sie in diesem Fall bessere Chancen haben, den Vermietungsprozess gezielt zu ihren Gunsten zu beeinflussen.
Wer schon einmal privat an jemanden vermietet hat, der sich später als unangenehmer Zeitgenosse entpuppt hat, wird sich sicherlich daran zurück erinnern, wie freundlich derjenige doch zu Beginn war.
Viele „schlechte Mieter“ verstehen sich gut darauf, Menschen zu manipulieren und von sich zu überzeugen. Sie nehmen das Ruder proaktiv selbst in die Hand und ehe man sich versieht, ist die Wohnung bereits vermietet. Irgendwann kommt dann keine Miete mehr und am Ende sind die Mietnomaden wieder weg. Dabei hinterlassen sie darüber hinaus oft Schäden in erheblicher Höhe.
Fazit: Wann lohnt sich ein Immobilienmakler?
- Einen Immobilienmakler zu beauftragen, der nur nebenbei Häuser vermittelt, ist oft Zeit- und Geldverschwendung.
- Du solltest dich lieber an ein professionelles Unternehmen wenden, dessen Auftritt Dich überzeugt.
- Ein seriöser Immobilienmakler mit einem breiten Leistungsangebot ist sein Geld wert und erzielt regelmäßig höhere Kaufpreise als private Immobilienverkäufer oder weniger professionelle Immobilienmakler.
- Dabei kann sich ein Makler sowohl für den Verkäufer als auch für den Vermieter einer Immobilie lohnen, denn er bringt durch seine Expertise oft einen wesentlichen Mehrwert.
- Noch ein letzter Tipp: man sollte sich nicht auf einschlägige TV-Shows verlassen, denn die Realität sieht meist ganz anders aus. Medienformate sind kein Maßstab für die Arbeit professioneller Immobilienunternehmen.
Lohnt sich ein Immobilienmakler aus Deiner Sicht?
Deine Meinung ist uns wichtig, deshalb haben wir hier eine kleine Abstimmung eingebaut.
Außerdem würden wir uns natürlich über deinen Kommentar freuen, vor allem wenn Du selbst schon Erfahrungen mit Immobilienmaklern gemacht hast!
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